Bemerkung: Die Informationen auf dieser Seite basieren auf meinen eigenen Erfahrungen als Tinnitus -Leidender und sind nicht als fachärztlicher Rat zu betrachten. Die Fakten sind jedoch korrekt nach bestem Wissen und Gewissen und ich glaube, daß meine Ratschläge vernünftig und angemessen sind. Andererseits möchte ich diese lediglich als Anregung für eine individuelle Strategie gegen den Tinnitus verstanden wissen.
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Nahrung: Da es sich meinem Fall (und ich bin ziemlich sicher in vielen anderen auch) anscheinend um ein Nervenproblem handelt, ist es logisch, daß man alles vermeidet, was normalerweise das Nervensystem anregt, d.h. insbesondere Kaffee, Tee und Kola (entkoffeinierte Sorten kann man natürlich benutzen); Alkohol dagegen ist weniger kritisch, kann aber doch den Zustand verschlechtern; man sollte ebenfalls zuviel Salz und Gewürze in der Nahrung vemeiden (insbesondere den Geschmacksverstärker Glutamat (eine Aminosäure), welcher bekanntermaßen die Leitung von Nervensignalen verstärkt, und der leider heutzutage zu vielen Lebensmitteln hinzugefügt wird (Kennzeichnung als 'Geschmacksverstärker', 'Mononatrium Glutamat' oder 'E621')); Mineraltabletten zur Ergänzung der Ernährung (insbesondere Kalzium-Tabletten) können möglicherweise auch zu einer Verstärkung des Ohrenklingelns führen. In allen Fällen sind diese Folgen jedoch scheinbar zeitlich begrenzt (solange wie die chemische Wirkung der Substanzen anhält), und es gibt bei mir bis jetzt kein Anzeichen dafür, daß vereinzelte Verstösse gegen eine strikte Abstinenz zu einer bleibenden Verschlechterung des Tinnitus führt. Eine wirkliche Verbesserung in langfristiger Hinsicht kann meiner Erfahrung nach jedoch nur erzielt werden, falls man konsequent die Tinnitus- induzierenden Substanzen vermeidet (insbesondere Koffein und Alkohol).
Medikamente: Einige Medikamente können den Zustand wesentlich verschlechtern, zumindest zeitweilig. Ich hatte zum Beispiel den Gebrauch von Tabletten und Nasenspray einzustellen, welche mir vom Arzt ironischerweise zur Verbesserung der Tinnitus-Symptome verschrieben wurden. Soweit ich informiert bin, enthalten Asthma- Medikamente ähnliche Substanzen und können somit auch Probleme in dieser Hinsicht verursachen.
Geräusche: Ein normaler Geräuschpegel ist nach meiner Erfahrung nicht nur harmlos, sondern verbesssert sogar den Zustand, da der Gehörnerv anscheinend daran gehindert wird, sein eigenes Geräusch zu produzieren. Ich bin jedoch immer noch vorsichtig entweder bei sehr lauten oder kontinuierlichen Tönen/Geräuschen, insbesondere solchen mit hoher Frequenz, und ich benutze in diesen Fällen Ohrenstöpsel (zum Beispiel beim Staubsaugen). Personen, bei denen der Tinnitus mit einem akuten Gehörschaden verbunden ist, müssen unter Umständen natürlich mehr Vorsicht walten lassen, um den Zustand nicht zu verschlimmern).
Allgemein: Es ist ratsam, Stress weitgehend zu vermeiden und genügend Schlaf zu bekommen, um die Nerven zu entspannen (dies mag in den ersten Wochen schwierig sein, und es ist dann angebracht, entsprechende Medikamente einzunehmen, welche während dieser Phase helfen). Man sollte auch eine Dehydrierung des Körpers zu vermeiden (durch Sport oder andere Ursachen), d.h. genügend Flüssigkeit trinken (jedoch keinen Alkohol).
Der Effekt all dieser 'Umwelteinflüsse' nimmt wahrscheinlich in Laufe der Zeit ab (meine Empfindlichkeit gegenüber einigen dieser Quellen (z.Bsp. Gewürze) ist, zusammen mit der Intensität des Tinnitus, sehr stark abgeschwächt), aber es ist offensichtlich, daß man im Interesse einer weiteren Besserung seine Maßnahmen so konsequent wie möglich aufrecht erhalten sollte.
Ich habe festgestellt, daß mehrere Substanzen die Intensität des Tinnitus deutlich abschwächen, sowohl kurz- als auch langfristig (obwohl letzteres möglicherweise durch die Was zu vermeiden ist- Maßnahmen unterstützt werden muss): in der Anfangsphase, als die Ohrgeräusche noch sehr stark waren und auch erhebliche Angstgefüle verursachten, schienen Tranquiliser (Temazepam, verschrieben vom meinem Arzt auf meine Nachfrage nach einem Schlafmittel hin) das einzige Mittel zu sein, mir wenigstens einge Stunden Schlaf pro Nacht zu garantieren. Ich entdeckte jedoch bald per Zufall, daß gewöhnliche (koffeinfreie) Schmerztabletten (Paracetamol oder Aspirin in normaler Dosierung) auch den Tinnitus unterdrücken, so daß ich dann meistens diese benutzte, da sie vermutlich weniger Nebeneffekte haben und die Gefahr einer Abhängigkeit geringer ist (Aspirin wird oft als Auslöser von Tinnitus angeführt, jedoch gilt dies nur bei einer längerfristigen Dosis von mehr als 2g pro Tag (ich selbst habe hierfür bei erlaubter Dosierung noch keinerlei Anzeichen festgestellt)). Starke pflanzliche Beruhigungsmittel können auch den Tinnitus dämpfen und damit den Schlaf verbessern, jedoch ist hier wiederum (wie bei den Tranquilisern) der unangenehme Nebeneffekt gegeben, daß die durch sie verursachte Müdigkeit bis in den nächsten Tag anhalten kann (außerdem führten sie bei mir häufig zu Albträumen).
Nach etwa 8 Wochen (unregelmässiger Einnahme) benötigte ich jedoch praktisch keine Medikamente mehr, da sich der Tinnitus hinreichend abgeschwächt hatte. Ich musste mich jedoch die folgenden zwei Jahre oder so immer noch an die Was zu vermeiden ist- Liste halten, um Rückschläge zu vermeiden (falls diese gelegentlich doch auftraten, waren sie in der Regel innerhalb von ein paar Tagen durch geringe Dosen von Schmerztabletten (250mg) wieder behoben (seitdem brauchte ich praktisch überhaupt nicht mehr auf Medikamente zurückzugreifen, da der Tinnitus sehr schwach geworden ist und sich immer noch weiter von alleine verbessert).
Die Möglichkeit, das Ohrensausen durch die genannten Medikamente zu unterdrücken, ist meiner Ansicht nach ein klares Indiz dafür, daß das Problem weitgehend nervlicher Natur ist, welches sowohl kurz- als auch langfristig durch Substanzen verbessert wird, die die Nerven beruhigen oder betäuben. Ich halte es sogar für möglich, daß man eine volle Entwicklung des Tinnitus verhindern kann, falls man in den ersten Tagen einige Schmerztabletten einnimmt (oft wird eine blutverdünnende Infusion als Notfallmaßnahme durchgefürt (um die Durchblutung zum Innenohr zu verbessern), dies ist jedoch in den meisten Fällen wirkungslos oder kann sogar den Zustand verschlimmern (nach neuerer medizinischer Erkenntnis ist Tinnitus kein Problem mit dem Innenohr sondern dem Nervensystem); in meinem Fall war es für solche Maßnahmen ohnehin zu spät).
Warnung: Es wird davon abgeraten, täglich Schmerztabletten über einen längeren Zeitraum zu benutzen. Die gelegentliche Einnahme sollte jedoch im allgemeinen keine Probleme verursachen, solange dies mehr die Ausnahme als die Regel bleibt (im Zweifelsfalle konsultieren Sie den entsprechenden Beipackzettel und/oder Ihren Arzt für individuellen Rat). Dies sollte ohnehin wahrscheinlich nur in den ersten Wochen oder Monaten des Tinnitus notwendig sein, nachdem man im allgemeinen ohne Medikamente schlafen kann.
Eine weitere gute Methode, den Tinnitus zu beruhigen, ist in späteren Jahren für mich alkoholfreies Bier gewesen: eine Dose oder Flasche am Abend (eine Stunde oder so vor dem Schlafengehen), verbesserte den Zustand deutlich für mehrere Tage und hatte auch einen positiven Langzeiteffekt (erst danach habe ich herausgefunden, dass dieser Effekt vermutlich durch das Vitamin B12 im Bier verursacht wird (normales Bier wirkt nicht, da Alkohol die Absorption von Vitamin B12 verhindert); da Vitamin B Tabletten weitaus billiger als alkoholfreies Bier kommen und auch in vielen Stärken/Dosierungen erhältlich sind, sind diese offensichtlich wesentlich sinnvoller bei täglichem Gebrauch).
Organisationen (generelle Informationen und Unterstützung):
http://www.tinnitus-liga.de (Deutsche Tinnitus Liga)
http://www.ata.org (American Tinnitus Association; in englisch)
http://www.tinnitus.org.uk (British Tinnitus Association; in englisch)
http://www.rnid.org.uk (Royal National Institute of the Deaf, UK; in englisch)
Weitere Sites
Eine allgemeinverständliche theoretische Darstellung der neurologischen Interpretation des Tinnitus ist zu finden unter Tinnitus - Mythen und Fakten.
Grundlegende Informationen kann man zum Beispiel finden unter
Netdoktor.de Tinnitus Informationen
Onmeda Tinnitus Informationen
Thieme Informationsportal Tinnitus (sowohl kostenlose Informationen also auch einen kostenpflichtigen Premium-Service)
Für eine Auswahl weiterer relevanter Webseiten starten Sie hier eine entsprechende Google-Suche oder suchen Sie das Google- Verzeichnis auf.
Tinnitus Foren
Mytinnitus.de Forum (diese Website, deutsch- und englisch-sprachiges Forum)
Tinnitus.de (Forum unterhalten durch die Firma Auric Hö,rsysteme).
Einige bekannte Tinnitus Therapien (siehe jedoch obige Bemerkungen)
Die folgenden Links starten eine Google- Suche nach der entsprechenden Therapie:
Infusion,
Blutverdünnungstabletten,
Sauerstoff- Druckkammer,
Retraining-Therapie,
Biomentale Therapie,
Lasertherapie,
Cranio-Sacrale Therapie,
Massagen,
Vitamin A Therapie,
Homöopathische Behandlung,
Hypnose
Thomas Smid
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